Das Osterlamm: Tradition und Moderne

Für viele – meist Kinder – ist das Osterlamm nur eine leckere Nascherei an Ostern. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich und warum genießen ausgerechnet zu Ostern Lämmer eine besondere Bedeutung? Übrigens: Viele Bräuche, die zu Ostern Kinder erfreuen, gehen nicht auf christliche Wurzeln zurück – wie der Osterhase.

Agnus Dei – das Lamm Gottes

Zurückzuführen ist das Osterlamm bis in die Anfänge des Christentums. Bereits im alten Testament kommen Lämmer vor, die als Opfertiere in der Nacht, als die Israeliten aus Ägypten auszogen, geopfert wurden. Das Blut dieser Pessach-Lämmer schütze die Israeliten und seitdem wird im Judentum jährlich das Pessachfest gefeiert. Zu großer Bedeutung gelangte dieses Fest, da es Jesus mit seinen Jüngern am Abend vor seiner Hinrichtung vollzog, als das Abendmahl.

Heute gilt das Osterlamm als Synonym für Jesus Christus und seinen Sieg über den Tod. Daher wird es oftmals mit der Siegesfahne – ein rotes Kreuz auf weißem Hintergrund – dargestellt. Aus diesem Grund werden im christlichen Glauben zu Ostern – der Auferstehung Christi – Osterlämmer gebacken und häufig mit einer Fahne versehen.

Andere Traditionen zu Ostern

Weitere Traditionen zu Ostern sind oftmals nicht auf den christlichen Glauben zurückzuführen. So sind zum Beispiel die typischen Ostereier bereits im alten Ägypten als Zeichen der Fruchtbarkeit bekannt gewesen. Auch in der alten germanischen Tradition stellte das Zeichen der Eier ein Symbol für Fruchtbarkeit, Leben und Reinheit dar. Gleichzeitig steht der Osterhase als Sinnbild für den Frühling und als Begleiter für die germanische Frühlingsgöttin Ostara. Aus dieser Kombination heraus entwickelte sich im Laufe der Zeit die Tradition, dass der Hase an Ostern Eier bringt, um den Frühling und damit den Neubeginn des Lebens einzuläuten.